Trotz Nachfolgeengpass: 75% der Unternehmensübergaben sind bis Ende 2024 geregelt
Rund 125.000 mittelständische Unternehmen sollen jährlich im Zuge einer Nachfolge übergeben werden. Das sind 6% der KMU in Deutschland.
Der Fortbestand mittelständischer Unternehmensstrukturen ist für Deutschlands Wirtschaft enorm wichtig. Im Zuge des demographischen Wandels sowie von schwindendem Interesse möglicher Nachfolgeregelungen innerhalb von Familiebetrieben stellt der Mangel an geeigneten Nachfolgekandidaten die größte Herausforderung für Unternehmen dar. Das Gründungsinteresse hat in wirtschaftlich weniger sicheren Zeiten nachgelassen, die Bereitschaft und Motivation an einer Übernahme bereits bestehender Strukturen ebenfalls. Insgesamt gibt es jährlich nur etwa halb so viele Übernahmegründungen wie Nachfolgeplaner im Mittelstand.
Trotzdem offenbart das KfW-Nachfolge-Monitoring Mittelstand 2023 positive Aussichten: Trotz Nachfolgerengpass sind drei Viertel der Übergaben bis Ende 2024 geregelt.
Rund 125.000 mittelständische Unternehmen sollen nach den Bestrebungen ihrer Inhaberinnen und Inhaber im Zuge einer Nachfolge übergeben werden – und das im Durchschnitt jedes Jahr bis Ende 2027. Die Rückzugsplanungen mittelständischer Unternehmerinnen und Unternehmer nehmen aktuell zu, wie die Erhebung von KfW-Research zeigt.
Allein in der kurzen Frist bis zum Ende des laufenden Jahres planen rund 224.000 Inhaberinnen und Inhaber im Mittelstand ihren Rückzug und streben dabei an, das Unternehmen in die Hände eines Nachfolgers oder einer Nachfolgerin zu legen. Das entspricht sechs Prozent aller kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Deutschland bis Ende 2024.
Immer mehr Unternehmende setzen sich mit dem Thema Nachfolge auseinander. Ihr Anteil stieg in den vergangenen sechs Jahren von 35 auf 41 %. Ursächlich ist vermutlich die rasch voranschreitende Alterung der Unternehmerschaft. Sie lässt den Bedarf steigen und die Herausforderungen des Generationenwechsels im Mittelstand wachsen.
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