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Energiekrise trifft kleine und mittlere Unternehmen in den Bundesländern unterschiedlich stark

Datum 07.02.2023

Neue repräsentative Analyse von KfW Research

KfW Bankd aus Verantwortung

Vor Beginn des Ukraine-Kriegs waren die Energiekosten im deutschen Mittelstand weitgehend überschaubar. Ihr Anteil am Umsatz lag 2021 bei durchschnittlich 5,8 %. Auch die absolute Höhe der Energiekosten spiegelt mit einem Median von 9.000 EUR eine in der Breite eher moderate Belastung wider. Die anhaltende Energiekrise lässt jedoch die Frage danach aufkommen, ob bzw. wie die erheblich gestiegenen Preisen die Unternehmenslandschaft in den Bundesländern unterschiedlich stark treffen. Eine aktuelle Sonderauswertung von KfW Research auf Basis des repräsentativen KfW-Mittelstandspanels zeigt, dass tatsächlich große regionale Unterschiede bestehen.

Für die neue Analyse hat KfW Research die kleinen und mittleren Unternehmen in den Bundesländern nach dem Anteil der Energiekosten an ihrem Umsatz in vier Klassen eingeteilt. Je höher der Anteil, umso stärker fallen die Preissteigerungen ins Gewicht. Zentrales Ergebnis der aktuellen Analyse: Der größte Anteil an Unternehmen mit der höchsten Energiekostenbelastung findet sich demnach in Thüringen, wo jedes vierte Unternehmen (25 %) in die oberste Kategorie fällt (Energiekostenanteil mehr als 12 % am Umsatz). Auch in Mecklenburg-Vorpommern (22 %) und Niedersachsen/Bremen (18 %) sind die Mittelständler überdurchschnittlich stark betroffen. Die Unternehmenslandschaft in Hessen (14 %) Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen (beide 11 %) ist durch weitaus geringere Energiekostenanteile am Umsatz gekennzeichnet. Bundesweit liegt der Anteil von kleinen und mittleren Firmen in der Klasse mit den höchsten Energiekosten bei 14 %.

Der Gesamteindruck einer heterogenen Betroffenheit wird unterstrichen bei einem Blick auf die absolute Höhe der Energiekosten. Während in Hessen sowie Schleswig-Holstein/Hamburg im Median 6.000 bzw. 7.000 EUR zu Buche stehen, liegen Unternehmen in Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern im Median bei rund dem Doppelten (14-15.000 EUR).

Weitere Informationen:

KfW Research (PDF-Download)