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Fit für den Wandel?!

Datum 24.03.2023

Der Roundtable Mittelstand diskutierte, wie die Unternehmen die aktuellen Herausforderungen meistern können.

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©  IfM

"Mittelständische Unternehmen stehen vor vielfältigen Herausforderungen. Gleichzeitig gestalten sie schon heute den Wandel zu einer digitalen und nachhaltigen Wirtschaft durch ihre Ideen, Innovationen und ihr Engagement tatkräftig mit. Aufgabe der Mittelstandspolitik ist es, sie auf diesem Weg weiter zu unterstützen“, mit diesen Worten eröffnete Dr. Armgard Wippler, Leiterin der Unterabteilung für Mittelstandspolitik, Dienstleistungswirtschaft und Corona Programme, den Roundtable Mittelstand.

Rund 30 Vertreterinnen und Vertreter von u.a. wissenschaftlichen Instituten, Wirtschaftsverbänden, von der KfW Bankengruppe, der OECD und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz nahmen an der jährlich stattfindenden Veranstaltung teil.

Flexibilität und Kreativität führen zu Veränderungen

Wie die mittelständischen Unternehmen mit diesen Herausforderungen umgehen – und wie sie sich im besten Fall sogar wirtschaftlich weiterentwickeln, legte Prof. Dr. Friederike Welter am Beispiel der IfM-Studie "Die Auswirkungen der Innovationstätigkeit von KMU in Krisenzeiten auf ihre wirtschaftliche Entwicklung“ dar. Dieser zufolge hat sich der Anteil der innovationsaktiven Unternehmen während der Coronapandemie allein im Jahr 2021 verdoppelt. Schließlich mussten viele Unternehmerinnen und Unternehmer im Zuge der wirtschaftlichen Folgen ihre Geschäftsmodelle oder -prozesse ändern.

Am Vergleich zwischen jungen und etablierten Unternehmen und anhand der Daten aus dem Global Entrepreneurship Monitor erläuterte Dr. Natalia Gorynia-Pfeffer (RKW Kompetenzzentrum), wie sich generell das Verhalten der Unternehmerinnen und Unternehmer durch die jüngsten Herausforderungen geändert hat: So würden mittlerweile junge Unternehmen nicht nur digitaler starten, sondern auch nachhaltiger. Auch würden Gründende häufiger soziale Aspekte in ihrem Unternehmen einführen als etablierte Unternehmerinnen und Unternehmer.

Mit Herausforderungen umgehen

Allerdings ist nach Aussagen von Dr. Dominika Wach (Technische Universität Dresden) unternehmerische Tätigkeit schon zu normalen Zeiten durch zahlreiche Stressoren gekennzeichnet. In Zeiten wirtschaftlicher Krisen und Unsicherheiten kann dies jedoch das Wohlbefinden von Unternehmerinnen und Unternehmern gefährden. In ihrem Vortrag berichtete sie, welche Erholungsstrategien Unternehmerinnen und Unternehmer während und nach der Arbeit anwenden: "Unsere Studienergebnisse zeigen, dass sie besonders viel Wert auf die eigene Kontrolle über ihre arbeitsfreie Zeit legen. Darüber hinaus bevorzugen sie Erholungsstrategien mit dem Fokus auf das Schlafverhalten, soziale Beziehungen, körperliche Aktivität sowie auf die Fähigkeit, von arbeitsbezogenen Inhalten abschalten zu können."

Die größte Herausforderung bleibt für die mittelständischen Unternehmen jedoch der Fachkräftemangel: "Bei unserer Befragung für das Zukunftspanel Mittelstand bezeichneten erneut die Führungskräfte in mittelständischen Unternehmen diese Herausforderung als am bedeutsamsten für ihre aktuelle und zukünftige wirtschaftliche Entwicklung“, sagte Dr. Siegrun Brink (IfM Bonn).

Weitere Information und Quelle:

IfM Bonn